Eine Idee aus der Not heraus

Entstehungsgeschichte

Dr. Diana Schönenberger war zuvor Vorstandsmitglied der Diakonie Celle. Während ihrer Zeit als Krankheitsvertretung des Kirchenkreissozialarbeiters fiel ihr auf, wie viel Zeit für die manuelle Formulararbeit aufgewendet werden musste. Sie beobachtete, dass der enorme Zeitaufwand und die überfordende Bürokratie nicht nur die Klient*innen und Sozialarbeiter*innen belasteten, sondern auch die Kolleg*innen in den Behörden.

Erstentwurf "Zuschussscheck" - Archivbild

Idee und Entwicklung

Schönenberger suchte existierende digitale Ansätze.

Als sie verstand, dass es keine Lösung für die tatsächlichen Herausforderungen in der Beratungsarbeit gab, schrieb sie ihre Idee in ein erstes Konzept- und Ideenpapier nieder, suchte Kontakt zu ihrem breiten Netzwerk aus dem IT-, Forschungs- und vor allem Rechts- und Sozialbereich. Die Idee für einen "ZuschussCheck" wurde geboren und später zur Firma BonusBot GmbH mit Zweck "Social Impact Software Development" weiterentwickelt.

Nur mit einer wirtschaftlich tätigen Organisation, so wurde ihr schnell bewußt, könnten schnell und flexibel gesetzliche Änderungen in Software eingebaut werden. Ganz ohne z.B. durch Hierarchien oder Tarifgrenzen gebunden zu sein.

Auch eine rein staatliche Anwendung, wie z.B. durch das DIIA System in der Ukraine, sieht Schönenberger als hoch problematisch an. Sie ist Verfechterin des Subsidaritätsprinzips im Sinne der Förderung der Arbeit von Wohlfahrtsverbänden, Wirtschaft und Wissenschaft.

Anders als gedacht:

StartUP statt Feierabend

Als Heiko Laas als ausgebildeter Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung mit Mitte 40 zur Diakonie Celle kam, wollte er eigentlich ganz in Ruhe etwas Neues probieren.
Schönenberger erkannte jedoch schnell sein Potenzial und überzeugte ihn, lieber an der Entwicklung von SO12 mitzuwirken. Heiko Laas wurde zum ersten Mitarbeiter und arbeitete bereits in den Räumen der Diakonie Celle im "Projektbüro Initiative BonusBot" mit Schönenberger am ersten Prototypen von SO12.

Unterstützung vom StartUP Port Hamburg

Holistic Impact Incubator

Die Leuphana Universität und insbesondere Carsten Wille haben maßgeblich zur Entwicklung von SO12 beigetragen. Wille, der von Anfang an mit Begeisterung eine wichtige Stütze für Schönenberger war, empfahl die Teilnahme am Holistic Impact Incubator (HOLII), Batch 2, des StartUP Port Hamburg in Kooperation mit der Leuphana
Universität
, im März 2023. Diese Initiative bot wertvolle
Netzwerkmöglichkeiten und Zugang zu Expertenwissen, das entscheidend dazu beitrug, die Vision hinter SO12 weiter zu konkretisieren und insbesondere das Geschäftsmodell voranzutreiben um SO12 nachhaltig weiterentwickeln zu können.

Wirtschaftsförderungder Stadt Celle

FachWork -Office

Die Stadt Celle stellte der BonusBot Initiative noch vor Gründung Büroräume im Startup Center FachWork zur Verfügung, um die Entwicklung der innovativen Software SO12 zu unterstützen.

In dieser ruhigen Arbeitsumgebung konnte das Team von BonusBot in Ruhe coden und entwerfen, um SO12 erfolgreich zur Marktreife zu bringen.

Ein besonderer Dank gilt der Wirtschaftsförderin Frau Hilse. Ihre Unterstützung hat es möglich gemacht, dass BonusBot in einer optimalen Umgebung wachsen und sich weiterentwickeln konnte, um mit SO12 einen bedeutenden Schritt in der Digitalisierung sozialer Facharbeit zu gehen.

Die Stadt Celle steht beispielhaft für die erfolgreiche Förderung junger Unternehmen, die innovative Lösungen entwickeln.

Ein Jahr Entwicklung

Im November 2023 meldete Schönenberger schließlich die BonusBot GmbH an und stellte ab Januar 2024 ihre anderen freiberuflichen Tätigkeiten ein, um sich komplett auf die Entwicklung konzentrieren zu können. Kern von SO12 wurde das umfangreiche, komplexe Fachwissen von Schönenberger - von der Entwicklung des rund 600 Fragen umfassenden Fragebogens hinter SO12, bis hin zu den ineinander greifenden interaktiven Berechnungen - neben Heiko Laas vergrößerte sich in dieser Zeit das Team hin zu einem UI/UX Designer, einem Frontend und zwei weiteren Backend Entwicklern. Das Land Niedersachsen unterstützte in dieser Zeit die Entwicklung durch ein Gründungsstipendium.

Frühe Phase des Vertriebs

SO12 im Einsatz

Seit September 2024 wird SO12 in Beratungsstellen, aber vor allem auch in Gemeinden / Betreuungsstellen und nun sogar Schulen im Bereich der Sozialarbeit genutzt.

Das Feedback dieser ersten Nutzer wird von uns kurzfristig eingebaut. Sie haben somit eine ganz besondere Rolle und prägen die Zukunft mit.